Bei einer Einblasdämmung werden die Dämmstoffe, die für eine Dämmung benötigt werden, nicht wie sonst üblich in Platten oder Matten verarbeitet, sondern in „loser Form“ mit Hilfe einer Einblasmaschine und Einblasschläuchen zu den zu dämmenden Stellen befördert. Dabei werden diese Dämmmaterialien einfach in die Maschine gekippt, mit einem Rührwerk aufgelockert und dann mit Luftdruck durch den Schlauch geblasen. Deshalb wird das Dämmen mit einer Einblasdämmung als „einblasen“ bezeichnet. Diese Art des Transportes erweist sich als besonders kostengünstig, da große Mengen an Dämmmaterialien schnell und ohne großen Aufwand transportiert und verarbeitet werden können. Die ersten Berichte über Einblasdämmung stammen aus den 1920er Jahren. Über die Zeit hinweg wurden verschiedene Dämmverfahren entwickelt, um am Haus fast jede bauliche Situation dämmen zu können. Dabei dienen vorhandene Hohlräume am Haus meist als Begrenzung für Dämmstoffe bzw. zur Begrenzung der Dämmstoffstärke.
Gerade im norddeutschen Raum hat sich nach 1900 die sog. zweischalige Bauweise von Außenwänden durchgesetzt. Dieses zweischalige Mauerwerk ist aus zwei Steinreihen mit einer dazwischen befindlichen Hohlschicht, in der Regel zwischen 4 und 10 cm dick, aufgebaut. Diese Hohlschicht kann nach oben und unten geschlossen sein und wird dann als stehende Luftschicht bezeichnet. Oft ist es jedoch so, dass im unteren Bereich der Außenwände eine Öffnung für die Belüftung des Mauerwerkes gelassen wurde. Dieser Aufbau wird dann als belüftete Hohlschicht bezeichnet. Der Wärmeverlust über die Außenwände ist bei einer belüfteten Hohlschicht besonders hoch, da im Winter durch die Zirkulation im Mauerwerk ständig kalte Außenluft in das Mauerwerk befördert wird und warme Luft von innen abtransportiert wird. Bei einem zweischaligen Mauerwerk kann eine Einblasdämmung der Außenwände, auch Kerndämmung genannt, die Dämmsituation ordentlich verbessern, wodurch es zu erheblichen Energieeinsparungen von bis zu 40% kommen kann. Als Einblasdämmstoffe kommen hier meist rieselförmige wie Polystyrol Granulate (EPS033, HK33, Rigibead) oder faserförmige Dämmstoffe wie Mineralwolle (Knauf Supafil) und Steinwolle (Rockwool, Ecofibre) zum Einsatz. Für besonders geringe Hohlschichten von unter 3 cm wurden Mateialien wie Silikat-Leichtschaum SLS 20 und Aerogel entwickelt.
Im folgenden Film zeigen wir unsere Arbeit vom Kundengespräch bis hin zur Dämmung des Hauses:
Expertentipp:
Bei der Kerndämmung von Fassaden erfreut sich besonders eine Kombination aus einem rieselförmigen Dämmstoff z.B. HK33 und einem faserförmigen wie z.B. Knauf Supafil zunehmender Beliebtheit.
Zurecht! Die Hausbesitzer profitieren dabei von den positiven Eigenschaften beider Materialien. Denn gerade an offenen Stellen wie dem Übergang zum Dach oder an innenliegenden Rollladenkästen ist eine Abdichtung mit einem faserförmigen Mateirial wie Knauf Supafil ein großer Vorteil. Die restliche Fassade kann dann mit wenigen Bohrlöchern mit einem rieselförmigen Dämmstoff aufgefüllt werden. So ist diese Kombination aus verschiedenen Materialien oft die ideale Lösung für ein Haus. Durch verschiedene Lizenzschulungen sind wir in der Lage, eine große Anzahl an Dämmstoffen anbieten zu können, um so auch die ideale Lösung für Ihr Haus zu finden.
Die meisten obersten Geschossdecken bestehen aus einer Holzbalkendecke, in der sich ein Hohlraum von 15 bis 24cm verbirgt. Je nach Baujahr ist in diesen Hohlraum schon eine Dämmung (meist Mineralwolle) verarbeitet. Doch über die Jahrzehnte ist diese Dämmung auf wenige Zentimeter zusammengeschrumpft. Diesen Hohlraum kann man mit einer Einblasdämmung des Dachbodens sehr einfach und schnell wieder auffüllen. Als Dämmstoff wird dafür in den meisten Fällen Zellulose z.B. von Thermofloc oder Isoflock verwendet.
Expertentipp:
Gerade Zellulose von Thermofloc ist besonders empfehlenswert, da diese Zellulose-Art momentan die einzige ohne schädliche Borate ist.
Deshalb wurde dieser Einblasdämmstoff vor kurzem mit dem Qualitätssiegel „Naturplus“ vom Internationalen Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen e.V. ausgezeichnet. In der Regel reicht es bei der Einblasdämmung von Geschossdecken aus, in der Mitte des Raumes ein, zwei Dielen zu öffnen, um an den darunter befindlichen Hohlraum zu kommen. In den Hohlraum wird dann ein Einblasschlauch geführt, der diesen Hohlraum mit Dämmstoff befüllt. Falls in der obersten Geschossdecke kein Hohlraum vorhanden ist, kann man die Materialien auch direkt auf die Decke blasen. Dadurch ist die Dämmstoffdicke nicht begrenzt und wir können bis zu 40cm starke Dämmschichten verarbeiten, was dem heutigen Passivhausstandard entspricht. Anschließend ist es dann möglich, diese Dämmschicht mit einer begehbaren Platte zu versehen, um den Dachboden auch weiterhin als Stauraum nutzen zu können.
Einblasdämmung der Dachschrägen
Bei den Dachschrägen verhält es sich eigentlich ähnlich wie bei den obersten Geschossdecken. Je nach Baujahr sind dort noch seltener Dämmmatten auch Mineralwolle verlegt. Eine genaue Überprüfung der Dämmverhältnisse ist gerade bei den Dachschrägen sehr wichtig, da die neue Dämmung der Dachschrägen nicht einfach in die Hohlräume geblasen werden darf. An der Innenseite der Dach-Pfannen bildet sich im Winter Feuchtigkeit. Um die Dämmung vor der Feuchtigkeit zu schützen, müssen dort eine Dampfbremse und Dampfsperre eingebaut werden. Dies erreichen wir durch den Einsatz des Dämmsackverfahrens. Beim Dämmsackverfahren wird ein vorher angepasster Schlauch in den Hohlraum eingeführt und anschließend mit Dämmstoffen befüllt. Der Schlauch besteht zur einen Seite aus einer Dampfsperre und zur anderen Seite aus einer Dampfbremse.Voraussetzung für dieses System sind freie Dachschrägen, in der entweder keine alte Dämmung vorhanden oder die alte Dämmung noch sauber verlegt ist. Beim Dämmsackverfahren wird Zellulose, wie z.B. Thermofloc oder Isoflock mit dem Einblasverfahren besonders preiswert verarbeitet und besitzen optimale Wärmedämm-Eigenschaften.Ökologische Unbedenklichkeit und ein günstiges Feuchtigkeitsverhalten aufgrund der Kapillarstruktur sind weitere Vorteile der Einblasdämmung.
Wärmedämmung bei schlau gedämmt
Als zertifizierter Fachbetrieb für Einblasdämmung und Dämmstoffe sind wir in Norddeutschland und Niedersachsen für Sie tätig – von Bremen über Hamburg bis Hannover beraten wir Sie gerne ausführlich telefonisch oder vor Ort.
schlau gedämmt – Damit die Kälte draußen bleibt!
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